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Schuldnerberatung - Hilfe zur Selbsthilfe


Viele Menschen sind heutzutage verschuldet und oftmals handelt es sich leider nicht um geringe Beträge, sondern die Schulden sind so hoch, dass die betroffenen Personen sie nicht mehr allein bewältigen können, an den Zahlungen von raten und ausstehenden Geldbeträgen verzweifeln, die Übersicht verlieren und letztendlich in der Armut versinken.

Hier kann den Betroffenen eine Schuldnerberatung helfen. Ein Schuldnerberater ist gezielt darauf geschult, die Probleme der Schuldenopfer zu analysieren und Wege zu finden, langsam wieder ein normales Dasein zu führen, natürlich ohne Schulden. Zudem hat es für die Opfer oft eine sehr beruhigende Wirkung, unter der Obhut eines Schuldnerberaters an das Problem heranzugehen. Sie fühlen sich nicht im Stiche gelassen, schöpfen neuen Mut und glauben wieder daran, dass ihr Problem wirklich lösbar ist.

Bei den ersten Treffen verschafft sich der Berater erst einmal einen persönlichen Eindruck von der Lage seiner Klienten. Denn in vielen Fällen haben die Schuldner selber überhaupt keinen Überblick mehr darüber, wo oder wann sie wie viele Schulden angehäuft haben, wer noch Geld von ihnen bekommt oder um was für eine Art von Rechnung es sich beim jeweiligen Fall handelt.
Zusammen mit dem Berater wird so zu Anfang alles zusammengetragen, Rechnungen oder Mahnbescheide an einem Ort gesammelt. Danach schaut der Berater sich die einzelnen Posten an und bringt ein System in den Papierkram. Er ordnet die Schuldbeträge nach ihrer Höhe und weist sie den einzelnen Institutionen zu.

Ist dies geschehen, haben die Betroffenen oftmals das erste Mal seit Beginn ihre Krise wieder einen klaren Überblick über ihre Lage. Dadurch entsteht bei ihnen das Gefühlt, wieder Herr des Geschehens zu sein und Hilflosigkeit wird abgebaut.

Im nächsten Schritt der Schuldnerberatung stellt der Berater mit seinen Klienten ein Plan zur Tilgung der Schulden auf. Hierbei geht er in der Regel so vor, dass er zum Einen konkrete Maßnahmen aufstellt, die im Alltag der Klienten dazu führen, Kosten einzusparen. Das kann beispielsweise der teilweise oder ganze Verzicht auf das Auto sein - es wird entweder vorrübergehend abgemeldet oder verkauft. In vielen Fällen müssen die Betroffenen sich auch in ihrer Freizeitgestaltung einschränken. Ausgehen oder die Anschaffung neuer Einrichtungsgegenstände fällt meist komplett weg. Auf der anderen Seite hat der Berater jedoch auch mit ein Auge darauf, dass seine Klienten nicht zu viel Geld für die Tilgung aufwenden. Schließlich müssen auch diese noch leben und Nahrungsmittel etc. haben.

Der andere Teil des Plans von seitens des Schuldnerberaters besteht aus einer Festlegung, wie beim Abbau der Schulden gegenüber den Forderern und Gläubigern vorgegangen werden soll. Es wird mit den betroffenen zusammen eine Reihenfolge festgelegt, welche Beträge zuerst bezahlt werden. Kleinere Beträge werden in der regel zuerst in Angriff genommen, nicht nur, weil sie von den Schuldnern leicht auf zu bringen sind, sondern weil so auch verhindert werden kann, dass sie durch zusätzliche Mahngebühren oder Inkassokosten größer werden.

Auch übernimmt der Berater die Kontaktaufnahme mit den jeweiligen Forderern, in dem er z.B. zusammen mit seinen Klienten Briefe aufsetzt, in denen dann Ratenzahlungen oder Aufschübe mit den Firmen etc. vereinbart werden.
Die Betroffenen selbst wissen nämlich oftmals selber nicht, wie sie eine gute Einigung mit dem jeweiligen Steller der Forderungen arrangieren, sondern versuchen eher, vor diesem zu flüchten, da sie nicht bezahlen können.

Insgesamt gesehen bringt die Schuldnerberatung also vor allem eines: Kontrolle für die Betroffenen, aus der für sie dann die Kraft resultiert, ihr Problem aktiv anpacken und beseitigen zu können, um zu einem normalen Leben zurückzukehren.
Hilfe zur Selbsthilfe.

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